27 März 2015

NETZWERKE - Ich und die Anderen


Was Schwärme alles können:

Füße hinterlassen Spuren. Schon vor über 15.000 Jahren in der Steinzeit wurden Fußabdrücke auf steinerne Höhlenwände gezeichnet. Vielleicht, um eine eigene individuelle Spur zu erkennen, festzuhalten und zu hinterlassen?
 

 


Feuerameisen können mit ihren Füssen über das Wasser laufen. Alleine würden sie untergehen, aber zusammen können sie dem Wasser trotzen.  Bei Überschwemmungen verkeilen sie sich ineinander und bilden in sekundenschnelle Körpernetzwerke. So schaffen sie das schier Unmögliche:  ein lebendiges Floss, mit dem sie tagelang über das Wasser reisen können. Wie sie das genau machen, gab der Wissenschaft lange Rätsel auf. 
 
 



 
Seit 2014 gibt es Kilobots. Kilobots sind Schwarmroboter, die an der Harvard-Universität entwickelt wurden. Die Entwickler haben einen Schwarm aus mehr als 1.000 dieser Miniroboter zusammengestellt und bringen diesen dazu, miteinander zu kommunizieren und sich zu organisieren.
 
Kilobots kann man kaufen. 10 Stück kosten 1.263.20€.  Kilobots kaufen
Die sind definitiv teurer als Feuerameisen.
 

 









Warum hat die Wissenschaft so ein ausgeprägtes Interesse daran, Schwärme nachzubauen?
Liegt dahinter die Sehnsucht, in großer Zahl das scheinbar Unmögliche erreichen zu können?


Was ist unmöglich und wohin wollen wir?
 

 

23 März 2015

HISTORIA CONCEPTUM - eine gute Idee ist Gold wert

Letzte Woche habe ich einen Artikel über die Quadriennale in Prag gelesen - das ist ein internationales Festival für Bühnenbildner, an dem Deutschland aus Geldmangel erstmals nicht teilnehmen wird. Zu dem Artikel wurde ein Bühnenbild-Entwurf gezeigt, der natürlich auch nicht verwirklicht werden kann.
Dieser Bühnenbild-Entwurf zeigt eine Wolkenskulptur, die „Platz zum Teilen“ bieten soll. Ich finde, dieser Bühnenbild-Entwurf hat eine erstaunliche Ähnlichkeit mit meiner ameizon_Wolke, die ich vor einigen Monaten hier veröffentlicht habe.
 
Wolkenskulptur für Prag - ameizon_Wolke             

                    ameizon_Wolke  - Wolkenskulptur für Prag

Der Bühnenbildner, der diesen Beitrag für die Quadriennale erarbeitet hat, hat meine ameizon_Wolke bestimmt nie gesehen. Und auch ich habe von seiner Wolkenskulptur keine Ahnung gehabt. Trotzdem haben wir vollkommen unabhängig voneinander sehr ähnliche Ideen gehabt.

Wie geht das? Wie kommt es, das Menschen weltweit über ähnliche Ideen brüten? Gibt es vielleicht so eine dynamische Ideen-Landkarte, auf der Entstehung und Verlauf von Ideen quer durch die ganze Welt mit verfolgt werden können? Quasi ein Ideen-Following?
 

ICH PROBIERE DAS MAL AUS:
 
Meine Idee hat ihren Ursprung Juli 2014 auf dem Jakobsweg in Spanien, inspiriert von den vielen MitpilgerInnen, die mir begegnet sind. Im Oktober 2014 wurde sie dann als ameizon_Wolke konkret.
 
 
Für den deutschen Beitrag der Prager Quadriennale haben bis Anfang 2015 über 150 Bühnenbildner aus ganz Deutschland mitgewirkt und ihre Ideen beim Bund der Szenografen eingereicht.
 
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Wolken und Schwärme (alias: clouds) sind scheinbar voll im Trend.



Lieblingszitat der Königin
Mancher lehnt eine gute Idee bloß deshalb ab, weil sie nicht von ihm stammt.
Luis Bunuel, spanischer Regisseur (der muss es wissen)

PS: (alle Angaben sind selbstverständlich ohne Gewähr) 

18 März 2015

ANDERE MENSCHEN_andere Sitten



Letzte Woche war ich auf einem bundesweiten Pilotprojekt für Künstler und Kulturschaffende. Es ging dabei um Diversität. Was ist das?

Diversität heißt Vielfalt und ist ein neuer Begriff dafür, dass Menschen unterschiedlich sind. Nichts Neues also. Diversität-Konzepte beschreiben, wie man unterschiedlichste Menschen und Kulturen unter einen Hut bringen kann. Ein uraltes Thema, nur ein neues Wort. Das passt doch gut zum ameizon-project.

In Amerika wird der Begriff Diversität auch mit „frei-von-Vorurteilen“ übersetzt. Diversität beschreibt die Suche danach, wie wir beispielsweise den vielen Flüchtlingsschicksalen und den langen Migrationsgeschichten offen und angstfrei begegnen können.

Neu an dem Pilotprojekt ist nur, dass Künstler und Kulturschaffende zu diesem Thema gemeinsam nachdenken und arbeiten dürfen. In der Hoffnung, dass auf diese Weise gänzlich neue, wild-entschlossene und mitreißende Ideen geboren werden könnten.

                                                 Da bin ich ja mal gespannt, was dabei herauskommt.
                                                                                           ...




Die Amazon-Strategie: "ich-bau-mir-einen-Schwarm"

Wann sind viele Menschen ein Schwarm?
Und wie unterschiedlich darf ein Schwarm sein?
(Wer bin ich und wenn ja, wie viele?) 
Ich muss mir meine Ameisen mal genauer anschauen.



Amazon-Bauanleitung


Lieblings-Zitat der Königin:
"Wer lebt, stört."
 Elfriede Jelinek

02 März 2015

WINTERSCHLAF - der Weg der Königin


Die Winterpause neigt sich dem Ende und die Königin macht sich wieder auf den Weg.
 
Draußen wird es heller und es dauert nicht mehr lange, bis die Arbeiterinnen
ihre Arbeit aufnehmen werden.

Auch das ameizon_project hat nach dem Winterschlaf ein neues Gesicht bekommen.
Jetzt geht es weiter mit spannenden Experimenten, schrägen Versuchen und
inspirierenden Aktionen.




 


Tagesmotto der Königin:
Das Leben ist ein Traum. Lebe ihn.
(Mutter Theresa)
Viel Spaß!