27 Oktober 2015

Gehen Ging Gegangen – Weg Wege Wegen

Einmal in der Woche etwas Ungewohntes tun – sich auf den Weg machen – ist Jogging für die Seele. Gewohnheiten hinter sich zu lassen und neues Terrain zu betreten ist anstrengend. Es erfordert die ganze Aufmerksamkeit, kann bedrohlich oder verunsichernd wirken. 
Ich habe mich auf den Weg gemacht und für ein Wochenende neues Terrain betreten. Dort, wo zurzeit viele Menschen ankommen, komme auch ich an. Sehe und erlebe Menschen, die schon seit Wochen keine Gewohnheiten mehr haben, nur noch Ungewohntes tun und auf dem Weg sind.
 
Ankommen in einer Notunterkunft: Duschen nur für Frauen - Sichtschutz aus Pappkartons
 
 
Einen neuen Weg betreten, durch eine unbekannte Tür gehen, sich einer befremdlichen Situation stellen – das schult die Wahrnehmung. Die Sicht auf die Dinge verändert sich.
 
Syrisches Mädchen, ca. 5 Jahre alt - Hoffnung
 

Man sieht oft etwas hundert Mal, tausend Mal,
ehe man es zum allerersten Mal wirklich sieht
Christian Morgenstern


Tagebucheintrag
Ich fahre mit dem Gefühl nach Hause, etwas gesehen zu haben,
was normalerweise nicht gesehen wird. Etwas Unerhörtes gehört
zu haben. In der Nacht wache ich auf, und die vielen
Geschichten geistern in meinem Kopf herum.

22 Oktober 2015

EIN WEG _ viele Füße

 
Was haben Pilgerwege und Fluchtwege gemeinsam?
Und wie stark ist ein gemeinsamer Weg?
 
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Meine blog-Einträge werden jetzt mit Zeichnungen von Menschen aus
Notunterkünften in Hamburg begleitet.

Sie entstehen vor Zelt- und Containerdörfern auf  "Tafeln der Begegnung". Während einer Kunst-Aktionen verwandeln sich vorbereitete Tafeln in eine lebendige, sich ständig verändernde Leinwand aus Geschichten, Wünschen und Hoffnungen. Sie vermitteln eine Ahnung davon, was die Menschen aus den Notunterkünften erlebt haben könnten, geben aber auch einen Eindruck
von den unterschiedlichen Bedingungen in den Unterkünften.


Es ist mir eine große Ehre, dass ich dabei fotografieren durfte.
DANKE!

Zwei Menschen, gesichtslos und ohne Arme, nur Beine und Füsse; ein Fuß „hängt fest“.
 
 
Zitat der Königin
Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist.
 Ben Gurion, ehem. israelischer Ministerpräsident


15 Oktober 2015

HEIMATzweipunktnull


Liebe AMEIZON-FreundInnen, LEBENS-KünstlerInnen und NACHT-SchwärmerInnen

Das AMEIZON-Projekt hatte vorübergehend Pause,
um Kunst-Aktionen auf "HEIMATzweipunktnull" zu machen.
 

Jetzt geht es in gewohnter Manier weiter,
mit skurrilen Beobachtungen und Querdenkereien,
wundersamen Experimenten und merkwürdigen Zitaten
(die manchmal übers Ziel hinausschießen).
 .
 
Herzliche Grüße,
eure AMEIZON-Hegerin
 


Entscheide lieber ungefähr richtig, als genau falsch.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)