30 Juni 2015

WELTZEIT - eine geschenkte Sekunde


Eine geschenkte Sekunde – ein neuer Anfang:
Am 30. Juni (also heute) dauert der Tag nicht 86.400 Sekunden wie sonst, sondern 86.401 Sekunden. Heute Nacht bekommen die Welt und wir eine Sekunde geschenkt – vom Internationalen Dienst für Erdrotation und Referenzsysteme.
Den gibt es wirklich, schon seit 1899 – und seine Aufgabe ist es, die „Weltzeit zu koordinieren, um eine möglichst exakte Überreinstimmung mit der Sonnenzeit zu halten“. Er sitzt dort, wo das Geld sitzt: in Frankfurt - denn Zeit ist Geld.

 
 
 
Genau in diese geschenkte Sekunde fällt ein neuer Anfang:
 

www.heimatzweipunktnull.blogspot.com
 


Ein neuer blog entsteht. Noch mit einem etwas sperrigen Namen,
aber das wird sich ändern. Handeln wird der blog von einer
neuen Flüchtlingsunterkunft in Poppenbüttel,
die hier in meiner unmittelbaren Nachbarschaft in Planung ist und dem Gerücht nach auch gebaut werden soll. Ich werde regelmäßig über die aktuellen Entwicklungen berichten – und darüber hinaus
kreative Aktionen und kulturelle Begegnungsprojekte
ins Leben rufen.

 Dafür brauche ich jede Menge Glück und viel Unterstützung, Tipps und Anregungen von Euch.


Weitersagen! Mitmachen
 … denn jedem Anfang wohnt ein Zauber inne ...



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PS: das AMEIZON-project geht weiter und geht der Frage nach, was Amazon mit der nächsten Schaltsekunde machen wird. Wie teuer ist eine Weltsekunde? Oder: Die neue Angst vor der Sekunde zuviel.

 (Danke an M.!)

 

23 Juni 2015

BELLE VILLE – schöner sterben in Paris

 
 Paris am letzten Wochenende:
 
Direkt neben dem Moulin Rouge und der wunderbaren Sacre Coeur gibt es einen faszinierenden Friedhof,
der Cimetiere de Montmartre mit 20.000 Gräbern und unzähligen streunenden Katzen.
Eine "Stadt der Toten" direkt neben der "Stadt der Touristen und Vergnügungssuchenden".
 


















So schön kann Vergänglichkeit sein. Maroder Verfall – Vanitas.

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Auf dem Jakobsweg in Nordspanien gibt es auch eine "Stadt der Toten". CIRUENA, the death city.
 Eine vollkommen ausgestorbene Stadt, in der sogar die Kirche zerfällt – mit Hausnummern.


Auf meiner Pilgerreise habe ich dort vor ziemlich genau einem Jahr übernachtet. Alleine in einer Herberge, denn niemand wollte dort gerne bleiben. In meinem Tagebuch steht dazu:

„… ich gehe in die alteingesessene Herberge. Die gefällt mir, bin aber auch hier ganz alleine. Merkwürdige Situation – ein Ort, an dem keiner bleiben will. Aber mein Körper gibt die Orte vor, an denen ich bleibe. Er braucht Zeit zur Regeneration (nach 26 km Wanderung mit Gepäck). Und ich muss das Gespür dafür haben, was er braucht und was nicht. Body is Boss….“
 
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Heute begleite ich (als Sterbebegleiterin) eine Frau, die seit Monaten nichts mehr gegessen hat. Sie wird künstlich ernährt, künstlich beatmet, kann nicht mehr sprechen, selten schreiben, wenig sehen und schlecht hören. Sitzt im Rollstuhl und kann sich kaum noch bewegen. Dort ist der Tod nicht schön.
Was ich dort mache? Wir „unterhalten“ uns – ein Gespräch irgendwo zwischen Lippenlesen, buchstabieren, halben Sätzen, Fingerzeigen und raten.



Sie möchte leben – auch so.
Das öffnet große Räume zum Nachdenken.

02 Juni 2015

AMEISENHERZ - Bastelanleitung


Für E.
Mein lieber Freund E. hat mir eine wunderbare Mail mit dem Titel Ameisenherz geschickt:
 
Liebe Uli,
am Dienstag nach Pfingsten habe ich morgens um 05:00h auf dem Weg
vom Hauptbahnhof nach Hause herausgefunden, dass Ameisen leicht angetrocknete Ketchup-Herzen bei beginnendem Sonnenaufgang besonders lieben - vorausgesetzt, dass die anderen Gäste schon gegangen sind.
Herzliche Grüsse, E.


DANKE!

Hier kommt die Bastelanleitung für Ameisenherzen. Man braucht dazu:

 
 
Viel Spaß beim Selbermachen!
 
Wochenspruch der Königin
Man hat nur Angst, wenn man mit sich selber nicht einig ist.
Hermann Hesse