Rauminstallation: OM(G)_ 2.0


OSTRALE Biennale Dresden 2019

4-Kanal-Videoinstallation mit 11 Flatscreens 



OM(G)_2.0 spürt der archaischen Kraft starker religiöser und spiritueller Gefühle nach und stellt sie in den Kontext der gewaltigen Energie eines pulsierenden Schmelztiegels. Das audiovisuelle Verschmelzen von siedender Glut, betenden Menschen, brennenden Bücher, reißenden Wasserfluten, religiöser Rituale mit heiligen Textzitaten öffnet einen Raum zwischen Numinose und emotional aufgeladener Intoleranz. Die überwältigende Begegnung mit etwas Höherem und Mächtigerem als man selbst steht im paradoxen Widerspruch zu der daraus resultierenden und gleichzeitigen Neigung, in Dogmen und Intoleranz zurückzufallen, sie immer kompromissloserund mit zunehmender Gewaltbereitschaft auszuleben.
 
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Auf einer Videowall mit gesplitteten, kaskadierenden Monitoren werden Momentaufnahmen aus dem koptisch-orthodoxen Klosterzentrum Anafora, der Klagemauer in Jerusalem und aus der Eisengießerei Torgelow mit aktuellen, religiös motivierten, teilweise gewalttätigen Text-und Bildzitaten verbunden. Sie verflechten sich mit heiligen Texten aller Religionen zu einem archaisch anmutenden Assoziationsraum.
 




















Der Ausdruck OM(G) 2.0 wird überwiegend im Internet verwendet. Mit "OMG" wird ein Erstaunen, Schockgefühl, Begeisterung oder eine Überraschung ausgedrückt. Die Abkürzung bedeutet "Oh my God" bzw. "Oh My Godness" oder auf Deutsch "Oh mein Gott!"