03 November 2015

ALLTAGSWUNDER_ Kunst aus Gewohnheit

Wir brauchen Gewohnheiten, um unseren Alltag zu bewältigen. Gäbe es keine Gewohnheiten, wäre das Leben sehr viel anstrengender. Zwischen 30 und 50 Prozent unseres täglichen Handelns werden durch Gewohnheiten bestimmt, Informationen ändern daran so gut wie nichts. Und jede Gewohnheit ist eine „kleine Sucht“.

Gewohnheiten können wie Kunstwerke aussehen und machen so mancher musealen Installation Konkurrenz.
 
Alltagskunst.
  
LAVRA - Portugiesischer Jakobsweg/ Fischerdorf

Textil-Biennale 2015 - Museum Rijswijk

Afghanistan - Frauen beim Einkauf


Zeit der neuen Gewohnheiten.
 
Gerade JETZT IM MOMENT werden viele Gewohnheiten geändert. Die vielen tausend geflüchteten Menschen, die heute hier ankommen, haben alle ihre Gewohnheiten hinter sich gelassen. Ihre Nachbarn, ihre Freizeit, ihre Gewürze und ihre Lieblingsbeschäftigungen.
 
Afghanistan - eine Familie - erhobene Hände

Die Menschen, die hier wohnen, müssen neue Gewohnheiten entwickeln, um für die Neuankömmlinge Hilfeangebote, Initiativen und Netzwerke ins Leben rufen. Menschen, die sich vorher nicht kannten, reden wieder miteinander und handeln gemeinsam. In einer Zeit, in der man sich lieber gegenseitig anschweigt, mit dem Handy spielt oder Zeitung liest ist das schon eine revolutionäre Veränderung.
 
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Meine blog-Einträge werden mit Zeichnungen von geflüchteten Menschen begleitet,
die gerade in Hamburg angekommen sind. Sie sind auf
Kunstaktionen vor ihren Notunterkünften entstanden.
Es ist mir eine große Ehre, dass ich dabei fotografieren durfte. DANKE!