23 März 2015

HISTORIA CONCEPTUM - eine gute Idee ist Gold wert

Letzte Woche habe ich einen Artikel über die Quadriennale in Prag gelesen - das ist ein internationales Festival für Bühnenbildner, an dem Deutschland aus Geldmangel erstmals nicht teilnehmen wird. Zu dem Artikel wurde ein Bühnenbild-Entwurf gezeigt, der natürlich auch nicht verwirklicht werden kann.
Dieser Bühnenbild-Entwurf zeigt eine Wolkenskulptur, die „Platz zum Teilen“ bieten soll. Ich finde, dieser Bühnenbild-Entwurf hat eine erstaunliche Ähnlichkeit mit meiner ameizon_Wolke, die ich vor einigen Monaten hier veröffentlicht habe.
 
Wolkenskulptur für Prag - ameizon_Wolke             

                    ameizon_Wolke  - Wolkenskulptur für Prag

Der Bühnenbildner, der diesen Beitrag für die Quadriennale erarbeitet hat, hat meine ameizon_Wolke bestimmt nie gesehen. Und auch ich habe von seiner Wolkenskulptur keine Ahnung gehabt. Trotzdem haben wir vollkommen unabhängig voneinander sehr ähnliche Ideen gehabt.

Wie geht das? Wie kommt es, das Menschen weltweit über ähnliche Ideen brüten? Gibt es vielleicht so eine dynamische Ideen-Landkarte, auf der Entstehung und Verlauf von Ideen quer durch die ganze Welt mit verfolgt werden können? Quasi ein Ideen-Following?
 

ICH PROBIERE DAS MAL AUS:
 
Meine Idee hat ihren Ursprung Juli 2014 auf dem Jakobsweg in Spanien, inspiriert von den vielen MitpilgerInnen, die mir begegnet sind. Im Oktober 2014 wurde sie dann als ameizon_Wolke konkret.
 
 
Für den deutschen Beitrag der Prager Quadriennale haben bis Anfang 2015 über 150 Bühnenbildner aus ganz Deutschland mitgewirkt und ihre Ideen beim Bund der Szenografen eingereicht.
 
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Wolken und Schwärme (alias: clouds) sind scheinbar voll im Trend.



Lieblingszitat der Königin
Mancher lehnt eine gute Idee bloß deshalb ab, weil sie nicht von ihm stammt.
Luis Bunuel, spanischer Regisseur (der muss es wissen)

PS: (alle Angaben sind selbstverständlich ohne Gewähr)